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Johann von Lamont |
–> Mehr zum Friedhof Bogenhausen
Mein Weg führte mich an diesem Tag – eher durch Zufall – zu dem kleinen Friedhof an der St.-Georg Kirche in Bogenhausen.
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Gleich beim Eingang links fällt das Grab des Johann von Lamont auf. Während auf diesem Friedhof eher schmiedeeiserne Kreuze dominieren, schmückt dieses Grab eine Büste des Astronomen und Physikers. ![]() Lamont, geboren am 13. Dezember 1805, war von 1835 bis zu seinem Tode am 05. August 1879 Direktor der Sternwarte Bogenhausen. Er gilt als Pionier der Erforschung des Erdmagnetismus. |
![]() „Er hat den Himmel als auch die Erde erforscht“ |
„Fällt Ihnen an dem Grabstein etwas auf?“, fragte mich eine ältere Dame.
Und dann erzählte sie mir die kleine Geschichte, das kleine Geheimnis um das Grab des Herrn von Lamont.
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Alles an seiner Büste ist – durch über ein Jahrhundert – mit Grünspan überzogen. Nur die Finger der offenen Hand glänzen, als wäre die Zeit an ihnen spurlos vorbei gegangen. Warum? |
Immer wieder hinterlassen „die Herren“ ein paar Münzen in dieser Hand, die von Kindern dann „geklaut“ werden dürfen. Wohl nicht bestätigt, aber so soll es Johann von Lamont testamentarisch verfügt haben.
4 Menschen haben mir, in meiner Zeit auf dem Friedhof, dieses kleine Geheimnis verraten. Und so hinterlässt Lamont bei den Menschen, die diese kleine Geschichte erzählen ein Lächeln, das immer weiter getragen wird.
Wer „die Herren“ sind, konnte ich nicht herausfinden. Aber vielleicht treffe ich sie bei meinem nächsten Besuch auf dem Friedhof Bogenhausen. Und vielleicht sehe ich ein paar leuchtende Kinderaugen, die sich über das Geschenk des Herrn von Lamont freuen.